Der Mensch – Bild Gottes?!

Jubel, Jubel im Herzen, Jubel, der weit aufgeht, Jubel, der bis zu Gott dringt, Jubel, in dem wir ganz bei uns selber sind und zugleich ganz aufgehoben in Gott sind, welche Verheißung liegt über dem Sonntag Jubilate. Es ist Osterjubel, im Lobpreis zu leben, in der Freude, in der Gewissheit der großen Liebe, die wir seit der Auferweckung Jesu ganz und gar mit Gott verbinden dürfen. In diesen österlichen Kreis fällt das biblische Urwort von der Ebenbildlichkeit des Menschen, diese erste aller Verheißungen. Im Leben Jesu, in seiner Gottesfreude, in seiner Hingabe bis zum Opfertod am Kreuz, in seinem von Gott geschenkten Übergang in das vollendete, ewige Leben, ist die Gottebenbildlichkeit, neu, hell und klar erstrahlt. Er ist das wahre Bild Gottes wie des Menschen. In ihm, durch ihn, dank ihm können wir unsere menschliche Bestimmung wiedererkennen, als Bild Gottes in dieser Welt selber hell zu erstrahlen. An ihm, durch ihn, dank ihm können wir wieder Zugang finden zu der Tiefe unseres Daseins, im Jubel, in der Freude, in der Gewissheit der großen Liebe Gottes aufzublühen und uns zu entfalten, getragen vom großen Sinn.! Welche Freude, Mensch zu sein! Welches Glück, Gott zu preisen! Welche Helle, in der Liebe Gottes zu leben und selber zu lieben wagen.

Joseph und seine Brüder

Liebe Gemeinde, Joseph und seine Brüder, das ist eine Kindertraumgeschichte, eine Abenteuergeschichte, eine Geschichte vom Sieg des Guten. Ewig aktuelle Konflikte wie Bevorzugung und Neid, falsche Anschuldigung und Vergessenwerden, werden angesprochen und durchdacht. Da ist der Neid, den Joseph auslöst, die Bevorzugung durch den Vater. Da ist die eitle und zugleich so dumme Art, wie Joseph vor seinen Brüdern erzählt, was er da so träumt, wie die Garben sich vor ihm neigen, wie Sonne und Mond ihm untertan scheinen. Zu recht denken die Brüder, soll Joseph denn immer die erste Geige spielen, soll er denn ewig der Liebling des Vaters und Erwählte der Götter sein. Sie schnüren ein Komplott, beschließen ihn in eine Grube zu werfen, dem Vergessen zu übereignen. Eine Karawane zieht vorüber, Juda will an Josephs Blut nicht schuldig werden. Der Kompromiss: Joseph wird verkauft, kommt nach Ägypten, und ein märchenhafter Aufstieg beginnt. Joseph wird zum Wezir, zum Vizekönig, zum mächtigsten Mann in Ägypten. Jahre, ja Jahrzehnte sind  inzwischen ins Land gezogen. Mit Raffinesse, mit Klugheit, mit der richtigen Dosierung von Vernunftargumenten und freundlichen Worten  gelingt es dem schönen Joseph scheinbar alles zu erreichen, ein Aufsteiger wie aus dem Bilderbuch.

Nicht einer: viele Türme himmelsstrebsam, und gehäuft

Nicht einer: viele Türme himmelsstrebsam und gehäuft (Günter Kunert)-  eine Meditation zu 1.Mose 11,1-8

Der Turmbau zu Babel. Eine faszinierende Geschichte. Sie löst eine Kaskade von Bildern und Assoziationen aus. Türme – Meisterleistungen der Architektur, grandiose Gestalten voller Eleganz.  Der erste Wolkenkratzer, das Home Insurance Building in Chicago, übertrumpft vom Empire State Building in New York, jahrzehntelang geradezu der Inbegriff dieser den Triumph der Moderne darstellenden Bauweise. Ein Skelett aus Stahlsäulen und Stahlträgern, eine Haut aus Stein und Glas darüber gezogen, eine aufgerichtete Nadel, die in den Himmel sticht. Längst gibt es höhere Gebäude.  Für kurze Zeit waren die Zwillingstürme des World Trade Centers in New York, 412 m hoch, die höchsten Gebäude der Welt, bis der Sears Tower in Chicago im Wettlauf um Ruhm und Ehre eine Höhe von 443m erklomm, um abgelöst zu werden von den Petronas Towers in Kuala Lumpur mit ihren 452 m. Eine ‚bescheiden‘ wirkende Höhe angesichts der 828 m, auf die es der derzeit höchste Wolkenkratzer bringt, der Burj Khalifa in Dubai, fertiggestellt am 4.1.2010. Ikonen der Ingenieurskunst! Und doch steht hinter all diesen Gebäuden der Wettkampf um Ruhm und Ehre, die Sehnsucht, berühmt zu werden und der Absturz in den Größenwahn.

Der Turmbau zu Babel – Über Frevel und Hochmut einst und heute

Liebe Gemeinde, die Geschichte vom Turmbau zu Babel ist eine faszinierende Geschichte. Sie löst eine Kaskade von Bildern und Assoziationen aus. Türme – Meisterleistungen der Architektur, grandiose Gestalten voller Eleganz.  Der erste Wolkenkratzer war das Home Insurance Building in Chicago. Es wurde übertrumpft vom Empire State Building in New York, jahrzehntelang der Inbegriff dieser den Triumph der Moderne darstellenden Bauweise. Ein Skelett aus Stahlsäulen und Stahlträgern, eine Haut aus Stein und Glas darüber gezogen, eine aufgerichtete Nadel, die in den Himmel sticht. Längst gibt es höhere Gebäude.  Für kurze Zeit waren die Zwillingstürme des World Trade Centers in New York, 412 m hoch, die höchsten Gebäude der Welt, bis der Sears Tower in Chicago im Wettlauf um Ruhm und Ehre eine Höhe von 443m erklomm, um abgelöst zu werden von den Petronas Towers in Kuala Lumpur mit ihren 452 m. Eine ‚bescheiden‘ wirkende Höhe angesichts der 828 m, auf die es der derzeit höchste Wolkenkratzer bringt, der Burj Khalifa in Dubai, fertiggestellt im Jahre 2010. Sie alle sind Ikonen der Ingenieurskunst! Und doch steht hinter all diesen Gebäuden der Wettkampf um Ruhm und Ehre, die Sehnsucht, berühmt zu werden und die große Gefahr vom  Absturz in den Größenwahn.